Vokabeln für diese Seite:
Wort | Bedeutung |
---|---|
a | (emotionaler Ausruf) |
anu | oder |
mu | (Tiergeräusch) |
o | (Anrede, Befehle) |
seme | was? (für Fragen) |
Wort | Bedeutung |
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kute | hören, gehorchen, Ohr |
nimi | Wort, Name |
lawa | Kopf, Kontrolle, Regel, Haupt-… |
anpa | nieder, bescheiden, abhängig, bezwingen/besiegen, sich beugen |
insa | innen, Inhalte, Mitte, Magen |
Vokabelhinweise
Die Bedeutungen des Wortes “anpa” klingen vielleicht gegensätzlich, aber die tatsächliche Bedeutung ändert sich abhängig vom nachfolgenden Wort.
Wenn “anpa” als Verb mit “e” mit nachfolgendem Objekt benutzt wird, heißt es “bezwingen” oder “besiegen”:
- jan wawa li anpa e jan utala ike. – Die starke Person besiegte den schlechten Krieger.
Wenn allerdings “anpa” ohne Objekt benutzt wird - oder mit einer Präposition wie “tawa” - heißt es “niederbeugen”:
- jan pali li anpa tawa jan lawa. – Der Arbeiter beugte sich der Chefin.
By itself, the word “anu” means “or”:
ona li pona mute anu ike mute. mi sona ala. – Es ist (entweder) sehr gut oder sehr schlecht. Ich weiß es nicht.
Ausrufe und Befehle
Das Wort “a” dient einem emotionalen Ausruf, um etwas zu betonen oder Emotion in den Satz einzubauen. Normalerweise wird es ans Ende eines Satzes gestellt oder gilt als eigener Satz.
sina suwi a! – Du bist so niedlich!
Ganz besonders Gelächter wird damitausgedrückt: “a a a!” (ha ha ha!)
Das Wort “mu” ersetzt jegliche Tierrufe.
Das Wort “o” wird verwendet, um Leute anzusprechen und Befehle auszusprechen.
Wenn es alleine am Anfang eines Satzes steht, wird der Rest der Nachricht ein Befehl:
o kute e mi! – Hör mir zu!
Wenn es nach einem Nomensatz verwendet wird, wird eine Person angesprochen.
sina o! – He, du!
jan ale o! – An alle!
Beides kann miteinander verknüpft werden.
jan pali o, kepeken e ilo awen! – Arbeiter, benutzt Schutzausrüstung!
Fragen
Es gibt zwei Methoden, auf Toki Pona Fragen zu stellen.
Ja-/Nein-Frangen werden wie eine gewöhnliche Aussage gestellt, nur dass das infrage gestellte Wort mit “[Wort] ala [Wort]” ersetzt wird.
sina pona ala pona? – Geht es dir gut?
Für “ja” und “nein” gibt es keine Wörter, deswegen muss man, um die Frage zustimmend zu beantworten, das benutzte Wort wiederholen und, um die Frage zu verneinen, “ala” hintendransetzen.
pona. – Ja.
pona ala. – Nein.
(Soweit ich weiß, ist das ähnlich wie im Mandarin.)
ona li pali ala pali? – Arbeiten sie?
jan lili li moku ala moku? – Essen die Kinder?
Stattdessen kann auch “anu seme” (“oder was?”) am Ende des Satzes verwendet werden.
sina pona anu seme? – Geht es dir gut?
Für freie Fragesätze fügt man in einen gewöhnlichen Aussagesatz “seme” an die Stelle ein, über die man etwas wissen will:
sina pali e seme? – Was machst du?/Woran arbeitest du? (“Du machst was?”)
jan seme li pakala e ona? – Wer hat es kaputtgemacht? (“Welche Person hat es kaputtgemacht?”)
ijo ni li seme? – Was ist dieses Ding? (“Dieses Ding ist was?”)
sewi li laso tan seme? – Warum ist der Himmel blau? (“Himmel ist blau wegen was?”)
Namen (inoffizielle Wörter)
Bis jetzt haben diese Seiten nur auf Toki-Pona-Originalwörter gebaut, um über Dinge und Leute zu reden. Das reicht aber natürlich nicht aus, wenn man jemanden mit Namen ansprechen will. Für Eigennamen benutzt Toki Pona sogenannte “inoffizielle Namen”. Das sind normalerweise Namen von Leuten, Städten, Ländern usw., die von ihrer Ausgangssprache genommen und an die Ausspracheregeln von Toki Pona angepasst wurden. Anders als alle anderen Wörter in Toki Pona werden sie großgeschrieben.
Inoffizielle Wörter werden immer als Adjektive behandelt, was bedeutet, dass vor ihnen immer ein beschreibendes Nomen oder ein beschreibender Nomen-Ausdruck steht.
jan Mimi – (die Person) Mimi
ma Kanata – (das Land) Kanada
toki Inli – (die Sprache) Englisch
toki Tosi – (die Sprache) Deutsch
ma tomo Napoli – (die Stadt) Neapel
Alternativ können inoffizielle Wörter als Adjektive benutzt werden:
jan Kanata – eine kanadische Person
Da es mehrere Möglichkeiten gibt, Eigennamen aus der Ausgangssprache in Toki-Pona-Laute umzuwandeln, kann es für das selbe Land oder die selbe Stadt mehrere inoffizielle Namen geben. (Obwohl es Wörterbücher gibt, die Toki-Pona-Namen für Länder, Städte und Sprachen auflistet, die Leute benutzen können.)
Von daher können sich Leute ihren eigenen Toki-Pona-Namen frei auswählen, entweder indem sie ihren eigenen Namen anpassen oder indem sie neue erfinden.
Wie erwähnt, sind Eigennamen von Personen ein “jan” vorgesetzt. Leute in der Toki-Pona-Sprachgemeinschaft können sich auch mit ihrem Toki-Pona-Namen bezeichnen, wenn sie eine andere Sprache sprechen, dann setzen sie ihrem Namen auch ein “jan” vor.
Die Seite 7a hat mehr Informationen, wie inoffizielle Wörter erstellt werden.
Auch wenn es nicht die allerrichtigste Lösung ist, ist es in den meisten Fällen immer noch in Ordnung, nicht das inoffizielle Wort zu verwenden, und stattdessen den Namen in der eigenen Sprache auszuschreiben oder -zusprechen. Zum Beispiel kann eine Person mit dem Namen Robert als “jan Lope” oder als “jan Robert” angesprochen werden.
Beispielsätze
o toki ala a! – Sei still! (“Sprich nicht!”)
sina pali ala pali e ni? – Hast du das gemacht?
mi jan San. mi lon ma Mewika. – Ich bin John. Ich lebe in den Vereinigten Staaten.
mi jan Ema. mi lon ma Tosi. – Ich bin Emma. Ich lebe in Deutschland.
nimi sina li seme? – Wie ist dein Name?
jan lawa mi li ike mute. – (Mein Chef / unser Anführer) ist sehr schlecht.
jan Lopin o, toki! – Hallo, Robin!
Übungen
Versucht herauszufinden, was die folgenden Sätze bedeuten.
- jan Lisa o, moku ala e kili ni a!
- kulupu Kensa li anpa e kulupu ale ante.
- o toki insa ala e ni: jan pali li anpa tawa jan lawa.
- sina pali e ni tan seme?
- insa mi li pakala. o pona e mi a!
Und versucht die folgenden Sätze in Toki Pona zu übersetzen.
- Ich glaube nicht, dass es Götter gibt.
- Macht in der Bibliothek keinen Krach.
- Mein Chef sagt mir, nicht im Büro zu schlafen.
- Dein Bruder sieht aus wie du.
- Gehe nicht nach draußen.